Aktuell

WOLKEN

Von Gerhard Richter bis zur Cloud

 

 

Museum Sinclair-Haus

19.3.-13.8.2023

 

Isabelle Arthuis | Julius Bockelt | Jonas Fischer | lan Fisher | Noa Jansma | Barbara Klemm | Gerhard Lang | Marie-Jo Lafontaine | Lyoudmila Milanova | Arnulf Rainer | Gerhard Richter | Adrian Sauer | Angela Schwank | Berndnaut Smilde

CIRRUS WORLD MAP

Meine Welt-Cirrus-Karte ist ein Bild der irdischen Eiswolkensphäre in elliptischer Projektion. Zu sehen sind die vereisten Gipfel einer globalen Wolkenlandschaft. Angefangen habe ich die Zeichnung am Südpol. Dort waren mir Satellitenbilder leuchtender Nachtwolken ein Vorbild. In Richtung Norden voran schreitend habe ich mich an Infrarotbildern und Darstellungen der globalen Cirrusverteilung orientiert. Ziel war es, ein konsistentes Wolkenbild zu schaffen, das eine Reihe von Cirrus-Phänomenen versammelt. Dazu gehört die breitengradabhängig unterschiedliche Höhe und entsprechend unterschiedliche Kälte dieser Wolken. Infrarotbilder lassen besonders kalte Wolken hell weiß erscheinen, in meiner Karte sind die höchsten und kältesten Cirruswolken die schwärzesten. Sie befinden sich im äquatorialen Bereich. Spiralförmig treten dort die Gipfel tropischer Wirbelstürme  hervor mit unterschiedlichem Drehsinn in der Nord- und Südhemisphäre.  Ähnlich ausgedehnt wie diese Stürme markiert die Karte Gebiete dichten Flugverkehrs. Sie zeigen sich bei wetterbegünstigter Bildung auslaufender Kondensstreifen als gräulich zerkratzte Flecken.

Die Karte ist zurzeit als Teil meiner Installation „Cirren“ in der Ausstellung „Wolken – Von Gerhard Richter bis zur Cloud“ im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg zu sehen.

Angela Schwank und die Wolken

Interview in: w/k – Zwischen Wissenschaft & Kunst

 

 

w/k – Zwischen Wissenschaft & Kunst ist ein Online-Journal. Es wendet sich alle, die sich für die Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Kunst interessieren – und speziell an die Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und Kuratorinnen, die sich professionell mit diesem Thema befassen. Das Journal besteht aus einem deutschen und einem englischen Teil.

CIRREN

ein Künstlerbuch über Eiswolken und die Geschichte des sichtbaren Himmels

CIRREN
© Angela Schwank, 2021
Aufl. 500, signiert,
mit nummeriertem, signiertem Kunstdruck,
104 Seiten, englische Übersetzung als Beiheft,
Hardcover-Halbleinen-Einband.
ISBN 978-3-200-07816-1
Preis 64 €

Online-Bestellung:
AnzenbergerGallery Bookshop
Café Lehmitz Photobooks

Cirren sind zarte, isolierte Wolken in hohen Luftschichten mit charakteristischen Strukturen, die an Haarbüschel und -strähnen, Haarlocken und Daunenfedern erinnern. Meteorologisch zählen zu diesen Wolken auch Kondensstreifen, die in den Korridoren des Flugverkehrs entstehen. Wie sehr das Erscheinungsbild des Himmels durch Flugzeugabgase verändert wird, dessen konnte man sich im ersten Jahr der Corona-Pandemie gewahr werden, als bei stark reduziertem, zeitweilig fast stilliegendem Flugverkehr die hohe Wolkenbildung renaturierte und öfters auch ein völlig wolkenloser Himmel zu sehen war.

Das Buch CIRREN widmet sich den Cirrus-Wolken in sw-Negativbildern, eine Darstellungsform, die ihr Vorbild in astronomischen Bildtraditionen hat. Die abgebildeten Fotografien und Zeichnungen entstanden 2019-2021. Der Text des Buches verbindet wissenschaftliche Inhalte mit einer poetischen Sprache. In einer Mischform verschiedener Weltperspektiven geht es um die Natur- und Kulturgeschichte des sichtbaren Himmels, seine Gegenwart und Zukunft. Die Überformung seines Wolkenbildes durch den Luftverkehr wird als ein Strukturverlust thematisiert, in dem sich die durch menschlichen Einfluß verursachte Verödung von Natur am Boden spiegelt.

Cirren

CIRREN

Ausstellung

und Buchpräsentation

AnzenbergerGallery Wien (A)

Ausstellung

1. bis 29. Oktober 2021

Kunst im Setzkasten

20. September bis 1. November 2020

Forum Kunst Rottweil (D)

Kurator des österreichischen Beitrags:
Hartwig Knack

KünstlerInnen:
Anna-Maria Bogner, Stephan Fillitz, Judith P. Fischer, Barbara Höller, Gerhard Kaiser, Alex Klein, Manfred Makra, Gabi Mitterer, Josef Adam Moser, Franz Riedl, Fritz Ruprechter, Gabriele Salzmann, Angela Schwank, Krasimira Stikar, Esther Stocker

Kunst im Setzkasten - Angela Schwank

l’angle du hasard V

17. – 18. Oktober 2020
Schloss Albrechtsberg an der Pielach im Rahmen der Niederösterreichischen Tage des Offenen Ateliers.

Künstlerinnen:
Isabel Belherdis, Ilse Chlan, Marina Rebhandl, Lena Rot, Angela Schwank, Akelei Sell

Konzept:
Angela Schwank

Performance „Hammer zu Ton“:
Josef Novotny

siehe Projekte

eyes run drye.r.d. – ist der Arbeitstitel, unter dem ein
zukünftiges Ausstellungsformat entwickelt wird. Dabei
geht es um eine Rettungsaktion.

Nightwatch –

ein visuelles Zusammenspiel von Kunst und Astronomie

Salon Sophie Charlotte 18. 1. 2020

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
Raum 2

In Weiterführung der Ausstellung Nightwatch, die 2019 im Naturhistorischen Museum Wien gezeigt wurde, wird im Salon Sophie Charlotte 2020 das Themenfeld Nebelsterne und kosmische Evolution in den Fokus gerückt. Präsentiert werden in Gegenüberstellung mit künstlerischen Arbeiten Darstellungen von Deep-Sky-Objekten aus einer Zeit vor der Eroberung des Himmels durch die Fotografie. Dabei geht es um Aspekte der Struktur und der Strukturähnlichkeit, es geht um das „Sehen-als“ und um Fragen der Wahrnehmung, die auch in der Astronomie immer wieder Gegenstand der Auseinandersetzung waren. Die wechselvolle Beobachtungs- und Interpretationsgeschichte des Objektes M51, an dem erstmals eine Spiralstruktur entdeckt wurde, gibt dafür ein hervorragendes Beispiel.

KünstlerInnen der Ausstellung: Angela Schwank, Akelei Sell, Ulrich Werner

Kuratierung: Angela Schwank

Salon Sophie Charlotte – Weltbilder
Das vollständige Programm finden Sie hier.

Nightwatch –

ein visuelles Zusammenspiel von Kunst und Astronomie


Naturhistorisches Museum Wien 10.4. – 24.6.2019

KünstlerInnen: Akelei Sell, Angela Schwank, Ulrich Werner
Kuratierung: Angela Schwank

© Ausstellungsansichten NHM Wien, Fotos: Akelei Sell

ZEIT SCHNITTE

22.11.2017 – 11.12.2017

Eröffnung Ruth Horak
siehe About

VERBESSERUNGEN
Video, 20:44

Das Video nimmt Bezug auf die aktuelle Debatte zur Revision des Urheberrechts. Zu erwarten ist eine Verschärfung bereis geltenden Rechts. Dieses ist vor allem an ökonomischen, privaten Interessen ausgerichtet, insbesondere auch jenen der Vertreiber, was zu Lasten des Verbreitungsinteresses der eigentlichen Urheber gehen kann. Von strengeren Restriktionen in dieser Richtung wären Kunstfreiheit und alltägliche Formen der kreativen Aneignung empfindlich betroffen. Schon jetzt lassen verrückte Fälle urheberrechtlicher Klagen eine Entwicklung ahnen, deren Absurdität in den VERBESSERUNGEN am Beispiel einer skurrilen Form der kreativen Aneignung von Texten vorgeführt wird. Der Protagonist – ein hingebungsvoll kritischer Leser, der es sich zur Angewohnheit gemacht hat, Texte, die er liest, nebenbei auch zu verbessern – gerät ins Visier einer Handykamera, als er in einen Zeitungsartikel vertieft spazieren geht. Die Kamera folgt ihm dabei, wie er sich mit Lektüre im öffentlichen Raum nieder lässt, seine Verbesserungen vornimmt und sich diese laut vorliest. Aus dem Off wird die Frage gestellt, ob und inwiefern durch diese Praxis urheberrechtliche Bestimmungen tangiert sind. Zwei Sprecher entwickeln dieses Problem unter Anwendung einer für Musikzitate geltenden Regelung. Epilog: Allein vor sich hin dozierend geht der Verbesserer entlang des Donaukanals spazieren. Seine Ausführungen über den Gebrauch der Sprache enden in einem Plädoyer für das Lesen: „Lesen aber bedeutet, einen inneren Dialog mit Texten zu pflegen. Wer liest, kommt selbst zur Sprache. Wer sich alles vorlesen lässt, dem werden die Gedanken kanalisiert…“